Abschied
Vorneweg sei erwähnt, dass ich noch keine Ausbildung zur Trauerrednerin absolviert habe und hier noch kein klassisches Angebot zu diesem Anlass habe. Mein Ansatz ist sehr unkonventionell und braucht etwas Raum für Erklärungen. Also lade ich Dich ein, die folgenden Absätze achtsam und mit offenem Herzen zu lesen. Sie sind sehr persönlich und kommen ebenfalls von Herzen.
Ich bin schon früh in meinem Leben dem Tod begegnet und war schon früh auf vielen Beerdigungen. Natürlich habe ich das immer als sehr bedrückend empfunden und nicht selten als befremdlich, denn häufig waren diese Anlässe, besonders wenn sie kirchlich waren, sehr schwermütig und belastend gestaltet. Oft gingen die Pastoren nur sehr sparsam auf die Persönlichkeit des Verstorbenen ein, um dann die Kirche als den Ort des Trostes zu empfehlen.
Dagegen spricht grundsätzlich nichts, doch ich fand in diesen Veranstaltungen selten Trost oder Wegweisung, wie das Leben weitergehen kann. Immer häufiger ging ich aus Beerdigungen mit einem schwereren Herzen heraus, als ich gekommen war. Ein ungutes Gefühl, dass der Verstorbene das so sicher nicht gewollt hätte, blieb auch über Tage an mir kleben.
Irgendwann ging ich nicht mehr zu den Trauerfeiern und Beerdigungen, wenn es nicht unbedingt sein musste und verabschiedete mich auf meine eigene Art. Auch wenn das manchmal ein sehr einsamer Weg war, fühlte ich mich dennoch verbundener und weniger getrennt. Als dann eine todkranke Freundin von mir dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen war, bot ich ihr an, gemeinsam ihre und fairerweise auch meine Beerdigung zu planen. Jahre später starb sie und wir konnten ihr einen würdigen und erfüllenden Abschied gestalten.
Aus dieser guten und für viele vermutlich sehr heilsamen Erfahrung ist nun nach so vielen Jahren die folgende Idee gereift. Ich möchte mit Dir über den Tod reden, mit Dir gemeinsam Deine ganz persönliche Abschiedsfeier planen. Vielleicht bist Du auf diese Seite gelangt, weil Du gerade einen Menschen verloren hast. Das tut mir sehr leid. Sicher ist Dir im Moment nicht danach, Deinen eigenen Abschied zu reflektieren. Das kann ich gut verstehen. Doch vielleicht kommst Du beizeiten auf mein Angebot zurück.
Lies es Dir gerne aufmerksam durch, um eine Idee davon zu bekommen, wie wir gemeinsam daran arbeiten können und nimm gerne bei weiteren Fragen Kontakt zu mir auf.
Mein Angebot
Kennenlernen
In einem kurzen Telefonat finden wir heraus, ob die Chemie stimmt und ich die Richtige bin, Dir bei der Planung Deiner eigenen Abschiedsfeier zu helfen.
Treffen
Wenn die Chemie stimmt, würde ich Dir einen vorbereitenden Fragebogen zukommen lassen, in dem Du schon mal ein paar grundsätzliche Fragen beantwortest. Schön wäre es, sich dann persönlich zu treffen, da ich so einen guten Eindruck von Deiner Persönlichkeit und Deiner Ausstrahlung bekommen kann. Aber natürlich ginge auch ein Videochat.
Wir würden zunächst einmal gemeinsam herausarbeiten, was der Tod für Dich bedeutet und was Du Dir für Deine Abschiedsfeier vorstellst. Du bestimmst den kompletten Ablauf oder lässt Dich durch Vorschläge meinerseits inspirieren. Am Ende dieses Treffens haben wir eine gute Struktur herausgearbeitet, die ich Dir im Anschluss in Schriftform zukommen lasse.
Rede
Eine Rede zu Lebzeiten zu planen, wenn der Tod nicht deutlich und zeitnah vor der Tür zu steht, scheint etwas seltsam und verfrüht. Doch hier geht es eher darum, was möchtest Du den Hinterbliebenen mitgeben? Soll überhaupt eine Rede gehalten werden? Möchtest Du biographische Daten unbedingt erwähnt wissen? Wir würden das gemeinsam in Stichpunkten herausarbeiten, die Du im Laufe der (hoffentlich noch vielen) kommenden Jahre entweder eigenständig oder mit mir ergänzen kannst.
Wer soll die Rede halten?
Das ist eine sehr schwer zu beantwortende Frage, da der Anlass nicht absehbar ist. Selbstverständlich bin ich dazu bereit, dies zu tun, wenn ich denn selbst noch dazu in der Lage bin. Aber Du könntest auch bestimmen, dass das die Hinterbliebenen entscheiden und vielleicht einfach einen Trauredner in der näheren Umgebung darum bitten, der es akzeptiert, eine bereits vorgefertigte oder skizzierte Rede des Verstorbenen zu halten.
Update – Service
Alles Vereinbarte geht zu Deinen Händen, und ich würde Dir empfehlen, es an einem Ort zu bewahren, wo Deine Angehörigen es nach Deinem Ableben leicht finden. Wenn Du es wünschst, kann ich Dich alle paar Jahre (Du bestimmst den Zeitraum) kontaktieren, damit ich mit Dir gemeinsam Aktualisierungen vornehme. Dinge ändern sich, Menschen kommen dazu oder gehen, Ansichten wandeln sich.
Zeremonie
Wir können einen kompletten Verlauf planen. Vielleicht hast Du schon klare Vorstellungen, wie es auf keinen Fall ablaufen soll und ein paar Elemente, die Du gerne berücksichtigt wüsstest. Ich habe jede Menge Ideen und Herangehensweisen, wie Du eine sehr passende Zeremonie anweisen kannst. Ich kann Dir dabei helfen, etwas zu gestalten, was die Hinterbliebenen mit dem Gefühl zurücklässt: „Ja, so war er!“ oder „Genau das hätte sie so gewollt!“
Der Sinn meines Angebots
Ich wünsche mir, dass der Abschied von geliebten Menschen persönlicher wird. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es für die Hinterbliebenen unglaublich erleichternd ist, wenn hier schon Vorarbeit geleistet wurde. Es ist mir ein Herzensanliegen, dem Tod schon zu Lebzeiten mehr Raum zu geben und dadurch den Schmerz, der aus Verdrängung entsteht, zu lindern.
Kosten für Begleitung und Vorbereitung
Du entscheidest, wieviel Unterstützung Du gerne in Anspruch nehmen würdest. Jede Stunde, die ich mit Dir zusammen oder allein etwas für Dich vorbereite, berechne ich mit 70€. Wir bleiben da stets im Gespräch, so dass Du die volle Kontrolle über die Kosten hast

Der Tod, aus welchem nicht ein neues Leben blühet, der ist´s, den meine Seele aus allen Töden fliehet.
Angelus Silensius

Ich habe keine Angst vor dem Tod. Der Tod ist das Leben. Du mußt den Tod als Freund begreifen, der Dich in ein anderes Leben begleitet.
Franz Beckenbauer


Ich bin nicht tot.
Ich tausche nur die Räume.
Ich lebe in euch
und gehe durch eure Träume.
Michelangelo Buonarroti

