Beltane – der Tanz zwischen den Polen
In der Nacht vom 30. April auf den ersten Mai wird in der keltischen Kultur Beltane gefeiert. Es ist ein altes heidnisches Fest der Liebe – eine Nacht, in der alles erlaubt ist und alles heilig ist. Man weihte diese Nacht den Göttern, schlüpfte in ihre Rollen und vereinigte sich auf den von Mondlicht und Sternenglanz gefluteten Wiesen. So feierte man die Fruchtbarkeit der Menschen, der Tiere und der Erde.
Auch wenn es in dieser Nacht wild zuging, war doch alles von einer tiefen Ehrfurcht und Hingabe und an die Götter durchdrungen. Kinder, die in dieser Nacht der freien Liebe gezeugt wurden, hatten in der Gemeinschaft einen besonderen Status, denn sie waren Kinder der Götter.
Ying Yang
Beltane ist vergleichbar mit einem Tanz zwischen den Gegensätzen. Alles schwingt und bewegt sich jetzt, und aus der Bewegung entsteht Begegnung, die dann wiederum etwas Neues hervorbringt. Alles pulsiert und vibriert voll Lebensenergie. Alles möchte sich in die Fülle hinein entfalten. Diese Explosion der Lebenskräfte und Lebenssäfte überträgt sich auch auf uns Menschen.
Man sucht ein Gegenüber, in dem man sich spiegeln kann; ein Gegenüber für das Miteinander. In dem Wort „Miteinander“ steckt die ganze Beltane-Energie: es geht um das „Mit“ der „Einzelnen“, die für sich jeder anders sind. Diese Idee verkörpert auch das Ying Yang , das sich aus zwei Kräften zusammensetzt, die in ihrer Vereinigung einen Kern des jeweils anderen in sich tragen.

