Mabon und der Tanz der Göttin

Nun neigt sich das Jahresrad deutlich wieder der dunkleren Zeit entgegen. Jetzt scheinen Tag und Nacht einander sanft hin- und herzuwiegen, bis sich die Nacht über den Tag erhebt und die dunkle Jahreszeit Einzug hält. Auch in uns fühlen wir in diesen Tagen dieses Schwanken, eine Unsicherheit vielleicht oder ein leises wehmütiges Zupfen im Herzen. Der Sommer ist vorbei, die Kühle und die Dunkelheit kehren zurück und mit ihnen die Einkehr in die vier Wände und die Momente innerer Stille.

Nun ist es sinnvoll, einen Rückblick zu wagen und noch einmal all die guten und erfolgreichen Momente der vergangenen Monate zu sammeln. Es ist eine Zeit des Dankens für die reiche Ernte auf allen Ebenen. Noch nicht alles mag reif sein und einiges braucht noch etwas Sonne, Licht, Wasser und Aufmerksamkeit. Doch das meiste ist bereits gereift und kann nun begutachtet werden. Das zeigt sich überall im Außen: Zeit, Bilanz zu ziehen.

Doch auch und noch viel mehr ist es in diesen Tagen wichtig, die „innere Landschaft“ zu betrachten. Ich vergleiche unser Innenleben gerne mit einem Garten oder einer Landschaft, die all das widerspiegelt, was uns bewegt und umtreibt. Wo bist Du erblüht in diesem Sommer? Wo hast Du Dich frei entfalten können? Welche Kräfte sind Dir zugewachsen? Welche Blüten haben sie getrieben? Geh in diesen Tagen einmal in Dich und stelle Dir zum Beispiel diese oder andere Fragen.

Nimm Dir auch die schweren, dunkeln und belastenden Episoden vor und frage Dich, was der Sinn hinter diesen Geschichten gewesen sein könnte. Manchmal erschließt es sich gleich und manchmal braucht es noch Zeit und mehr Abstand. Doch die Bereitschaft, einen Sinn hinter dem scheinbar Sinnlosen zu suchen, ist schon der Anfang, Unliebsames zu integrieren und dann loszulassen.

Wenn es Dir Freude bereitet, und Du etwas mit dem Bild eines inneren Gartens anfangen kannst, dann gib doch gerne jeder Erfahrung, die Du noch einmal angeschaut hast, eine Blume oder einen Baum als Platzhalter, die Deinen inneren Garten schmücken. Mit geschlossenen Augen steigen innere Bilder aus dem Unterbewusstsein auf, die besonders gut passen.

Wenn Du Deinen inneren Garten mit den Blüten und Blumen Deiner Erfahrungen geschmückt hast, kannst Du ihn jederzeit wieder besuchen und ihn auch weitergestalten. Es kann Dein ganz persönlicher innerer Ort werden, an den niemand herankommt, und an dem Du immer geschützt und absolut unverletzbar bist.

Durch beharrliches Üben und Umsetzen – ja Erfahrung – wirst Du schnell verstehen, dass Worte diesen Ort nicht beschreiben können. Man muss es erleben. Also viel Freude bei diesem Abenteuer.

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