Unendlich schmerzhaft war der Verlust von Weissenhaus nach 10 Jahren intensiven Wirkens. Wir waren wirtschaftlich am Ende und mussten das Dorf und den Hof loslassen. Ich machte mich kurz darauf selbstständig und begann schon bald, meine neu gewonnene Bewegungsfreiheit zu genießen. Fort- und Weiterbildungen führten mich zu Angeboten rund um Wellness, Märchenerzählen und Kräuterwissen. Ich reiste viel nach England, wo ich mich ebenfalls beständig weiterbildete.

Mein Weg führte mich nach Glastonbury, eine Wiege keltischer Spiritualität. Dort besuchte ich regelmäßig einen Garten, Chalicewell Garden, den hier zu beschreiben zu viel Raum nehmen würde. Einmal, als ich leise durch den Garten wandelte, wurde ich heimliche Zeugin einer Handfasting-Zeremonie. Es war ein sehr berührendes Erlebnis und ließ mich nicht mehr los. In einem Buchladen im Ort fand ich diverse Bücher über diese alte Form zu Heiraten. Ich wusste, sollte ich einmal heiraten, dann auf diese wundervolle ursprüngliche Weise.

Einmal baten mich ein guter Freund und eine gute Freundin darum, ihnen bei den Vorbereitungen ihrer Hochzeit zu helfen. Das tat ich mit viel Freude und Herzblut, griff dabei auf viele alte Kenntnisse und Erfahrungen aus Weissenhaus zurück, und uns gelang ein wahrhaft rauschendes Fest. Vermutlich hätten sie mich auch eine Zeremonie machen lassen, doch der Gedanke war uns gar nicht gekommen. Ich war in meiner Funktion als Hochzeitsplanerin auch mehr als ausgefüllt.

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